Schädel-Hirn-Trauma

Ein Schädel-Hirn-Trauma, das einer ärztlichen Beurteilung bedarf, ist zu vermuten bei einem Sturz von

  • mehr als 90 cm bei einem Kind im Alter von unter 2 Jahren

  • mehr als 150 cm bei einem Kind im Alter von über 2 Jahren

Sofortige Verständigung von 112 im Falle von:

  • Bewusstseinsverlust von über 15 Sekunden, von dem sich das Kind nicht vollständig erholt

  • extremer Schläfrigkeit und Schwierigkeiten, das Kind wach zu halten

  • Schwierigkeiten beim Gehen oder aufrecht stehen zu bleiben

  • mehr als 3 Episoden mit Erbrechen

  • Schwierigkeiten beim Sprechen

  • Krampfanfällen

  • Kraftverlust in einen oder mehreren Gliedern

  • einer sichtbaren Asymmetrie der Pupillen, wobei eine deutlich größer als die andere ist

  • einem Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule

 

Bei schwerer Symptomatik sofort 112 anrufen und bei grösseren Kindern dringenden Transport in das Krankenhaus Bozen veranlassen. Aus Sicherheitsgrűnden sollte das eigene Auto nicht benutzt werden.

 

Unverzüglich auf die Erste Hilfe des Krankenhauses gebracht werden soll ein Kind, das nach einer Kopfverletzung folgende Auffälligkeiten aufweist:

  • Bewusstseinsverlust von über 15 Sekunden, von dem sich das Kind erholt hat

  • zunehmende Kopfschmerzen

  • das Vorliegen einer weichen Schwellung am Kopf

  • Austreten von Flüssigkeit aus Nase oder Mund

  • Lärm- oder Lichtempfindlichkeit

  • Sehstörungen, Schwindel

  • Übelkeit, weniger als 3 Episoden mit Erbrechen

  • fehlendes Erinnerungsvermögen für die Zeit vor und nach dem Unfall, Verwirrung, Orientierungslosigkeit, Beeinträchtigung des Gedächtnisses oder der Konzentration

  • ein unübliches Verhalten: Unruhe, Übererregbarkeit, untröstliches Weinen oder Müdigkeit, Schläfrigkeit, Apathie (keine Lust zum Essen oder Spielen)

Achtung: Nach einem Schädeltrauma müssen die Auffälligkeiten nicht unbedingt gleich auftreten – sie können sich auch erst in zeitlichem Abstand zum Unfall zeigen! Deshalb ist es wichtig, dass das Kind während der 48-72 Stunden nach dem Unfall von einem Erwachsenen sorgfältig überwacht wird und dass Letzterer unverzüglich handelt, wenn die oben beschriebenen Auffälligkeiten auftreten sollten.